Pressemitteilung vom 26.4.2018
RWE blockiert die Energiewende + Ende Gelände fordert Energie- und Klimagerechtigkeit + Aufruf zur Aktion zivilen Ungehorsams am Tagebau Hambach
Essen, 26.04.2018. Ende Gelände fordert, dass RWE den Hambacher Forst nicht für das Braunkohlegeschäft abholzt. Der Energiekonzern berät bei der heutigen Hauptversammlung über ein Geschäftsmodell, das die Lebensgrundlage von Menschen im Rheinland und weltweit zerstört. Ende Gelände setzt sich stattdessen für eine wahre Energiewende von unten und den sofortigen Kohleausstieg ein. Das Bündnis kündigt eine Aktion massenhaften zivilen Ungehorsams vom 26. bis 28. Oktober an. Viele Menschen werden die Kohleinfrastruktur um den Tagebau Hambach blockieren und Klimagerechtigkeit fordern. Die RWE-Aktionär*innen beraten indessen, wie sie mit der dreckigen Kohle ihre Profite steigern können.
„Klimagerechtigkeit kann nur erreicht werden, wenn wir den Profitinteressen von RWE Einhalt gebieten. Der Hambacher Forst muss wieder Gemeingut werden: Die Menschen vor Ort müssen über den Wald wieder selbst bestimmen. Auch über die Energieversorgung müssen wir jeweils an unseren Wohnorten selbst entscheiden können“, so Karolina Drzewo, Sprecherin von Ende Gelände.
Die Gemeinden nutzten den Hambacher Forst gemeinsam, bis RWE ihnen den Wald abkaufte. RWE zerstörte bereits große Teile des Waldes für den Braunkohleabbau.
„Wir wollen eine Energieversorgung, die 100% erneuerbar, dezentral und bezahlbar ist. Dafür müssen Menschen ihre Energie selbst erzeugen und Stromnetze gemeinschaftlich verwalten. Denn Energieriesen wie RWE profitieren immer nur auf Kosten von Mensch und Natur“, sagt Karolina Drzewo.
Das Rheinische Braunkohlerevier ist die größte CO2-Quelle Europas und treibt die Klimakrise massiv mit an. Gleichzeitig verlieren Menschen im Rheinland wegen der Braunkohle ihr Zuhause. RWE plant ab dem 1. Oktober die letzten Reste des Hambacher Forts zu roden, um im Tagebau Hambach bis Mitte des Jahrhunderts Braunkohle abzubauen. Bürger*inneninitiativen, Waldbewohner*innen und breite Teile der Zivilgesellschaft wehren sich dagegen. Ende Gelände setzt sich als Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung für den sofortigen Kohleausstieg ein.
Kontakt:
Karolina Drzewo: 0152 04560800