Presseankündigung 8.2.2017
Prozess gegen Ende Gelände Aktivistin +++ Vorwurf Hausfriedensbruch „komplett absurd“
Am 9.2. findet in Erkelenz der nächste Prozess gegen eine Klima-Aktivistin statt. Die Angeklagte wird des Hausfriedensbruchs beschuldigt, da sie sich im August 2015 während einer Aktion zivilen Ungehorsams am Rande des Tagebau Garzweilers aufgehalten hat. Damals hatten ca. 1000 Menschen mit der Aktion „Ende Gelände“ den Tagebau besetzt, um gegen den Abbau der klimaschädlichen Braunkohle zu protestieren.
„Der Energiekonzern RWE verwüstet im rheinischen Braunkohlerevier die Landschaft und lässt ganze Dörfer abreißen, einschließlich des mittelalterlichen Immerather Doms. Es ist komplett absurd, dass der Konzern mich wegen „Hausfriedensbruch“ anzeigt, weil ich Werksgelände betreten haben soll“, sagt die Angeklagte.
Eine Pressesprecherin von Ende Gelände kommentiert: „Wenn wir das 1,5 Grad Ziel einhalten wollen, haben wir noch maximal vier Jahre Zeit, um unseren Kohlenstoffausstoß gegen Null herunterzufahren. Es gibt zur Zeit weder politische Gesetze noch wirtschaftliche Maßnahmen, die dieser Dringlichkeit gerecht werden. Ziviler Ungehorsam gegen Braunkohle ist darum nicht nur legitim sondern unverzichtbar.“
Die Angeklagte wird sich selbst verteidigen. Ein Antrag auf Laienverteidigung durch eine sachkundige befreundete Aktivistin war bis zum heutigen Tag noch nicht genehmigt worden.
Prozesstermin – Pressepräsenz ist ausdrücklich erwünscht:
09.02.2017; 13.00 Uhr, Amtsgericht Erkelenz – Vorwurf Hausfriedensbruch
Telefonkontakt; 0157 55505081