Newsletter #41 – Wichtige Hinweise für deine Aktionsvorbereitung – VOR der Anreise lesen
Wir werden in diesem Jahr wohl mehr sein als je zuvor. Das ist großartig! Gleichzeitig stellt das unsere Logistik vor eine große Herausforderung. Damit die Aktion gelingt, ist es darum unbedingt notwendig, dass ihr gut ausgestattet anreist. Lest unsere Hinweise in diesem Newsletter bitte besonders gründlich!
Der Countdown läuft…
Weihnachten, Geburtstag und die Festivalsaison können einpacken: Seit Wochen fiebern wir auf unser Aktionswochenende am 19.-24. Juni im Rheinland hin. Obwohl die Klimakrise endlich in der breiten Öffentlichkeit angekommen ist, suchen wir bisher vergeblich nach echten Maßnahmen für Klimagerechtigkeit. Genau jetzt ist es also nötig, den Druck hoch zu halten: auf der Straße, auf der Schiene, in der Grube.
Wir werden in diesem Jahr wohl mehr sein als je zuvor. Das ist großartig! Gleichzeitig stellt das unsere Logistik vor eine große Herausforderung. Damit die Aktion gelingt, ist es darum unbedingt notwendig, dass ihr gut ausgestattet anreist. Wir können nicht garantieren, dass wir alle Menschen versorgen können, darum deckt euch bitte eigenständig mit allem ein, was ihr für die Aktion braucht – inklusive Essen. Lest unsere Hinweise in diesem Newsletter bitte besonders gründlich!
- Terminüberblick Aktionswochenende
- Anreise
- Gut vorbereitet in die Aktion
- Was mitnehmen? Wichtige Hinweise von der Aktionslogistik
- Deine Entscheidung zu Personalienverweigerung
- Offene Aufgaben und Treffen Bielefeld (7.-9.6.2019)
- Solidarität mit unserer Pressesprecherin
- Podcast: Ende Gelände im Ohr
- Telegram-Info-Channel: Ende Gelände News aufs Smartphone
- ÜBERBLICK: Sommer des Klima-Ungehorsam 2019
Wir freuen uns auf eine große, kraftvolle, bunte, kreative Massenaktion mit euch!
1. Terminüberblick Aktionswochenende: Für das Klima, für die Dörfer
Ende Gelände protestiert am Wochenende vom 19.-24. Juni Seite an Seite mit anderen Akteur*innen: für das Klima und für den Schutz der vom Abriss bedrohten Dörfer – am Tagebaurand und weltweit. Neben unserer angekündigten Massenblockade gibt es folgende weitere Proteste:
Am Freitag, den 21. Juni streiken und demonstrieren die Fridays for Future in Aachen.
Am Samstag, den 22. Juni ab 13 Uhr findet die Kundgebung und die Aktion „Platz nehmen“ zwischen Garzweiler-Tagebau und dem bedrohten Dorf Keyenberg statt. Zu dieser Aktion ruft die lokalen Initiative „Alle Dörfer bleiben“ gemeinsam mit Umweltverbänden auf.
Ab 11 Uhr gibt es eine Demo von Fridays for Future für alle – ab Hochneukirch, entlang der Tagebau-Kante zur Kundgebung in Keyenberg.
Ab 11 Uhr seid ihr zur Fahrrad-Demo ab Erkelenz eingeladen. Auch die Demo führt zur Kundgebung in Keyenberg.
Aktuelle Infos über den Aktionstag am Samstag findet ihr hier: https://www.alle-doerfer-bleiben.de/aktionstag/
Auch für Menschen, die sich nicht an Aktionen zivilen Ungehorsams beteiligen wollen, gibt es also eine Vielzahl von Möglichkeiten, für unsere gemeinsame Sache zu streiten. Zusammen wird das – monumental!
2. Anreise
Reist bitte frühzeitig an, damit genug Zeit ist für Aktionstrainings, Rechtsberatung, Bezugsgruppenfindung etc. Am Mittwoch, den 19. Juni, geht es abends los mit einem ersten Plenum.
Der genaue Ort des Camps kann leider erst kurzfristig bekanntgegeben werden. Wenn Ihr bei eurer Ortsgruppe ein Busticket kauft, müsst Ihr Euch keine Gedanken machen, der Bus bringt euch bequem ins Camp. Der Flixtrain fährt nach Köln Hbf, von dort aus muss die Weiterfahrt dann vor Ort organisiert werden. Wenn Ihr individuell mit dem Zug anreisen wollt, bucht am besten auch erstmal bis Köln Hbf. Haltet euch hier über die Anreise auf dem Laufenden: /de/anreise-2019/
Falls campen nicht so Euer Fall ist, gibt es außerdem dieses Jahr eine Bettenbörse (/de/online-bettenboerse/) , in der Ihr Schlafplätze suchen könnt. Leitet die Bettenbörse gerne auch an Leute aus dem Revier weiter; je mehr Angebote es gibt, desto mehr Widerstand können wir unterbringen!
3. Gut vorbereitet in die Aktion
Für das Gelingen der Aktion ist es essentiell, dass wir uns alle gut vorbereiten! *Alle*, die mitkommen, sollten ein Aktionstraining mitgemacht haben und Teil einer Bezugsgruppe sein. Idealerweise passiert das schon in den Wochen vor der Aktion, spätestens aber auf dem Camp (reist darum unbedingt rechtzeitig an!).
Lest Euch den Aktionskonsens durch, damit Ihr wisst, welche Handlungen durch unsere Aktionen abgedeckt sind und welchen Geist unsere Aktion atmet.
Packt alles, was ihr in der Aktion braucht, selbst ein (siehe Punkt 4). Macht euch Gedanken, ob ihr Personalien angeben wollt oder nicht (siehe Punkt 5).
4. Alles einpacken: Wichtiger Hinweis von der Aktionslogistik
Wie schon gesagt, Selbstverantwortung ist dieses Jahr besonders wichtig! Das heißt: Eine mobile Großküche wird uns mit gewohnt leckerem Essen beglücken. Möglicherweise werden ihre Kapazitäten aber nicht immer ausreichend sein, wenn tatsächlich soooo viele Menschen aktiv für das Klima unterwegs sein werden. Bereitet euch deshalb selbst mit Essen und Trinken auf die Länge der Aktion vor, auf die ihr euch einstellt.
Gleiches gilt für Übernachtungen auf dem Camp: Hier braucht ihr eigene Schlafzelte, in der Aktion eventuell Isomatte und Schlafsack, falls Ihr übernachten in Betracht zieht. Da es Juni ist und wir natürlich das beste Wetter bestellt haben, wird außerdem Sonnenschutz (Sonnenschutzmittel, Sonnensegel, etc. – keine fetthaltige Creme) und vor allem Wasser sehr wichtig sein.
Und noch eine Bitte: Bringt möglichst wenig mit, was Müll verursacht und nehmt den nicht vermeidbaren Müll möglichst wieder mit. Müllorga und Mülltrennung auf dem Camp ist viel Arbeit!
Vernetzt euch mit Leuten, die nicht in die Aktion gehen, sondern im Camp bleiben. Bereitet euch darauf vor, dass einzelne oder ganze Bezugsgruppen (je nach Aktionslevel) in der Gefangenensammelstelle (Gesa) landen könnten. Sprecht euch vor der Aktion ab, wie die Sachen, die ihr auf dem Camp zurücklasst, innerhalb eurer Bezugsgruppen wieder zu euch zurückfinden können (Treffpunkt, Notfallkontakte von Bekannten austauschen o.ä.). Ansonsten wird es ein Depot geben für die zurückgebliebenen Sachen und „Garderobenmarken“ zum Kennzeichnen. Bitte achtet selbstständig darauf, diese auf dem Camp an eure Sachen (vor allem euer Zelt) anzubringen. Es ist wichtig, dass Euer Gepäck möglichst kompakt und gut erkennbar ist.
Noch wichtiger ist jedoch eine gute Absprache in der Bezugsgruppe, ob es um die Versorgungs- oder um die Gepäckfrage geht.
Indem ihr selber Verantwortung übernehmt und euch organisiert, entlastet ihr die Camp- und Logistikstrukturen ungemein!
Wir haben eine Packliste vorbereitet, an der Ihr Euch orientieren könnt.
Mit vielen Grüßen von eurer Aktionslogistik
5. Deine Entscheidung zu Personalienverweigerung
Macht Euch Gedanken, ob und wie Ihr Personalien verweigern wollt. Beachtet dabei, dass sich seit der letzten Aktion die Gesetzeslage verschärft hat und z.B. längere Gewahrsamszeiten möglich sind.
Ende Gelände hält die kollektive Verweigerung von Personalien im Kontext der geplanten Massenaktionen weiterhin für eine sinnvolle Strategie. Es kann aber für einzelne Personen und bestimmte Personengruppen auch gute Gründe dafür geben, Personalien anzugeben. Wir empfehlen Dir, Dich in Deiner Bezugsgruppe vor der Aktion mit dem vollständigen Hinweisblatt (PDF) und der Rechtshilfebroschüre ausführlich zu beschäftigen.
6. Offene Aufgaben und Treffen Bielefeld (7.-9.6.2019)
Zu einer gelungenen Aktion gehören nicht nur Selfies in Staubschutzanzügen. Rund um die Aktion gibt es größere und kleinere Aufgaben, die dazu beitragen, dass die Aktionstage schön und erfolgreich werden. Du hast Kapazitäten und Lust, noch Aufgaben zu übernehmen? Super! Dann schau doch mal hier vorbei: /de/jobs-ende-gelaende/#Liste
Wenn du dich schon vor der Aktion in die Vorbereitung einbringen möchtest, komm gerne zu unserem nächsten Treffen in Bielefeld (7.-9.6.2019). Das ist eine gute Gelegenheit, in den Prozess einzusteigen – auch noch kurzfristig! Melde dich bitte vorher an, damit wir Essen und Schlafplatzbedarf planen können.
7. Solidarität mit unserer Pressesprecherin
Kurz vor der Aktion startet RWE noch einen letzten verzweifelten Versuch, Aufmerksamkeit zu bekommen: der Kohlekonzern hat unserer Pressesprecherin Kathrin Henneberger ein Hausverbot für die Tagebaue erteilt und eine Unterlassenserklärung eingefordert.. RWEs Anwält*innen beziehen sich dabei explizit auf Kathrins kohlekritische Öffentlichkeitsarbeit und ihre Rede auf der RWE-Hauptversammlung am 3. Mai 2019 in Essen – denn in der Grube wurde sie noch nie verhaftet. Sie soll also als öffentlichkeitswirksame Person eingeschüchtert werden! Natürlich hat Kathrin die Unterlassenserklärung nicht unterschrieben und wird weiter ungehorsam sein. Gerade erst hat die Regierung beim Klimakabinett ihre vollständige Unfähigkeit zu handeln unter Beweis gestellt und damit gezeigt: ohne das bewusste Überschreiten von Gesetzen werden wir die Klimakrise niemals in den Griff bekommen.
Wir rufen deshalb dazu auf, unter #allegegenRWE dem Konzern ordentlich die Meinung zu sagen!
8. Podcast
Seit Neuestem gibt`s Ende Gelände auch aufs Ohr: auf dem Bündnistreffen in Hamburg ist die 1. Folge des Ende Gelände Podcasts entstanden! In dieser Folge wird der Begriff ziviler Ungehorsam diskutiert und wie er uns im Kampf gegen die Klimakrise begleitet. Es gibt außerdem ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Christian Volk, der schon lange über zivilen Ungehorsam forscht. Im letzten Teil folgt noch ein Interview mit Nonta von den #Lausitz23 der für eine Baggerbesetzung drei Wochen lang in der JVA Cottbus einsitzen musste. Also hört rein!
9. Telegram-Info-Channel
Auch auf Telegram ist Ende Gelände neuerdings zu finden: Auf unserem Channel gibt es einmal die Woche die neuesten Infos rund um die Massenaktion und Ende Gelände, schön kompakt auf euer Smartphone oder euren Desktop gesendet. Über diesen Link könnt ihr dem Telegram-Channel direkt beitreten. P.S..: Falls das nicht klappen sollte könnt ihr den Channel auch über die Suchfunktion finden indem ihr „Ende Gelände – Infochannel“ eingebt.
10. ÜBERBLICK: Sommer des Klima-Ungehorsams 2019
Und es ist noch viel mehr los in Europa. In diesem Sommer platzt der Kalender der Klimagerechtigkeitsbewegung aus allen Nähten. Hier ein Überblick über einige der Camps mit Aktion die bald anstehen, absolut ohne Anspruch auf Vollständigkeit… 😉
- 19.-24.06. Deutschland, Garzweiler, Ende Gelände gegen Braunkohle
- 01.-07.07. Tschechien, Limity jsme my – Camp gegen Braunkohle
- 02.-11.07. Schweiz, Basel KlimaCamp & Aktion gegen Finanzwirtschaft
- 17.-21.07. Polen nahe Poznan, 2. polnisches KlimaCamp gegen Braunkohle
- 17.-21.07. Portugal, Bajouca (Leiria Distrikt) Aktionscamp gegen fossiles Gas
- 26.-31.07., England (Süd-Ost), Power Beyond Borders
- 03.-12.08. Deutschland, Pödelwitz Klimacamp Leipziger Land
- 12.-18.08. Frankreich, KlimaCamp von RadiAction
- 15.-27.08. Deutschland, KlimaCamp Rheinland
- 04.-08.09. Italien Venedig Venice Climate Camp
- 04.-08.09. Belgien, Brüssel Climate Justice Camp
- 12.-15.09. Deutschland, Frankfurt, Blockade der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA)
- 19.-25.09. Deutschland, Brunsbüttel, „Free the Soil“ AktionsCamp gegen industrielle Landwirtschaft
- 25.-29.09. Deutschland, Klimacamp Chiemsee
- 27.09. Earth Strike – globaler Streik gegen Klimakrise
- 27.09. und die Wochen danach: Erste Aktionswelle von By 2020 We Rise Up
Wir freuen uns auf eine große, kraftvolle, bunte, kreative Massenaktion mit euch!
Euer Newsletter-Team